Sport und Low Carb – passt das zusammen?

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Martin
Oktober 13, 2019
Kohlenhydrate gelten als Energieträger Nummer eins und sorgen für schnelle Power. Trotzdem setzen auch Sportler auf Low Carb, um ihre Leistungsfähigkeit zu verbessern. Machen weniger Kohlenhydrate wirklich fitter und schneller?

Sie liefern schnelle Energie, sind der Turbo für Bestzeiten, machen dick: Weisheiten über Kohlenhydrate gibt es viele – und mindestens genauso viele über deren „Einsparpotential“: Low Carb gilt als Zauberformel im Kampf gegen überschüssige Kilos. Bei dieser Ernährungsform liegt der Kohlenhydratanteil unter 20 Prozent. Zum Vergleich: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt gesunden Menschen eine vollwertige Mischkost mit mehr als 50 Prozent Kohlenhydraten.

Besser mit Kohlenhydraten haushalten

Abnehmwillige schwören längst auf Low Carb. Doch auch immer mehr Sportler setzen auf eine reduzierte Aufnahme von Kohlenhydraten. Zu Recht? Tatsächlich kannst du deine Leistungsfähigkeit steigern, wenn du gezielt mit vorentleerten Kohlenhydratspeichern trainierst. So greift dein Körper im Training direkt auf die unbegrenzt vorhandenen Fette zu – vorausgesetzt, du bist auch in deinem individuellen Fettstoffwechselbereich unterwegs. Du absolvierst gern längere Trainingseinheiten oder planst sogar einen Marathon? Dann kommt dir ein effizienter Fettstoffwechsel besonders zugute, weil du selbst bei einer höheren Geschwindigkeit länger deine begrenzt speicherbaren Kohlenhydrate „schonst”.

Low Carb nur bei bestimmten Trainingseinheiten

Allerdings ist Low Carb keine dauerhafte Ernährungsform für Sportler – und zudem bei bestimmten Trainingseinheiten ungeeignet. Planst du etwa einen Tempolauf, Intervalle oder einen langen Dauerlauf mit Endbeschleunigung, sollten deine Kohlenhydratspeicher gefüllt sein. Je intensiver du unterwegs bist, umso mehr Kohlenhydrate verbrauchst du. Wären deine Speicher nur halbvoll, geht dir der Sprit deutlich früher aus und du musst dein Training – im schlimmsten Fall deinen Wettkampf – vorzeitig beenden oder dein Tempo deutlich reduzieren.

Außerdem greift dein Körper „in der Not“ auf das Muskeleiweiß zurück. Dauerhaft kann dies zum Muskelabbau und zu einer Schwächung deines Immunsystems führen. Nach einer intensiven Belastung ist es daher auch wichtig, zeitnah deine Kohlenhydratspeicher wieder aufzufüllen.

Energie für Herz und Hirn

Kohlenhydrate, die übrigens als Glykogen in der Muskulatur und in der Leber gespeichert sind, liefern aber nicht nur Power für deine Läufe. Sie sind ebenfalls essentiell für die Energieversorgung von Herz und Gehirn. Auch deshalb solltest du auf eine eine Mindestzufuhr an Kohlenhydraten achten.

Dein Fazit

Der bewusste Verzicht auf Kohlenhydrate macht vor deinem Fettstoffwechseltraining durchaus Sinn, um dein Training noch effektiver zu machen. Achte darauf, dass deine Kohlenhydratspeicher vor und nach intensiven Einheiten oder Wettkämpfen gut gefüllt sind. Nur so kannst du volle Leistung bringen und schnell regenerieren. Grundsätzlich ist also eine vollwertige Ernährung empfehlenswert, um langfristig, gesund und mit Spaß deine Ziele zu erreichen.

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