
Er gilt als Geheimwaffe, um den Fettstoffwechsel zu trainieren: der Nüchternlauf. Doch was ist wirklich dran? Und was solltest du beachten? Ein optimaler Fettstoffwechsel ist das A und O, um Top-Leistungen zu erbringen. Das Zauberwort heißt hier Nüchterntraining – zumindest ist das unter Sportlern weit verbreitet.
Von Beginn an „in den Fetten“
Auch du schnürst regelmäßig vor der ersten Mahlzeit des Tages deine Laufschuhe? Damit erleichterst du es deinem Körper, beim Sport auf seine Fettspeicher zurückzugreifen. Denn ist der Blutzuckerspiegel durch das “Fasten” im normalen oder unteren Normbereich, läuft der Fettstoffwechsel schon in den ersten Trainingsminuten direkt auf Hochtouren. Immer vorausgesetzt, du bewegst dich im richtigen Trainingsbereich!
Bist du dagegen zu schnell unterwegs, zwingst du deinen Körper, vermehrt auf die schneller verfügbaren Kohlenhydrate zurückzugreifen. Trainierst du dazu auch noch nüchtern, ist die Gefahr groß, dass du während des Trainings in einen Unterzuckerungszustand kommst – Schwindel, Kaltschweißigkeit und nicht zuletzt Hunger sind die Folge. Übergehst du diese Warnsignale deines Körpers, kann es sogar passieren, dass dein Körper sich am Muskelprotein bedienen muss. Regelmäßig praktiziert, führt das zu einem Abbau der Muskulatur und schwächt dein Immunsystem.
Moderat und in Maßen
Wer nüchtern laufen möchte, muss also sicherstellen, dass die Trainingsintensität (Geschwindigkeit) stimmt. Wenn du im optimalen bereich unterwegs bist, kannst du solche Nüchternläufe ein- bis maximal zweimal pro Woche in dein Training einbauen. Die Dauer sollte dabei zwischen 30 und 90 Minuten liegen. Wo deine optimalen Trainingsbereiche liegen, erfährst du ganz exakt bei deinem Aeroscan Check-Up.
Trinken muss sein
Um dem Proteinabbau zusätzlich vorzubeugen, trink vor dem Nüchternlauf eine gut verdünnte Saftschorle. Schwarzer Kaffee oder Espresso können zudem den Fettstoffwechsel anregen und deine Leistung pushen. Überhaupt: Trinken ist vor dem Nüchternlauf Pflicht – zumindest ein Glas Wasser.
Geheimwaffe zur Gewichtsreduktion?
Unter den genannten Voraussetzungen kann das morgendliche Nüchterntraining eine wirksame Maßnahme sein, um deinen Fettstoffwechsel noch gezielter zu trainieren. Allerdings nicht die einzige. Wartest du nach einer Mahlzeit drei, besser vier Stunden, ehe du mit deinem Training beginnst, ist der Effekt ein ähnlicher. Wenn dir das morgendliche Laufen also schwer fällt, kannst du dein Fettstoffwechseltraining ebenso gut am Abend praktizieren.
Willst du ein paar Pfunde verlieren, ist der Nüchternlauf übrigens weniger sinnvoll. Denn damit die Pfunde purzeln, zählt vor allem eine negative Energiebilanz – und beim Nüchternlauf ist der Kalorienverbrauch aufgrund der eher geringen Intensität vergleichsweise gering. Du müsstest also für einen möglichst hohen Kalorienverbrauch sehr lange trainieren.
Fettstoffwechseltraining ist daher nicht zu verwechseln mit “Fettabbautraining”.