Laufen ja, strukturiertes Training nein – das war jahrelang mein Credo. Durch einen glücklichen Zufall absolvierte ich im Juli 2017 einen Aeroscan CHECKUP, der nicht nur meine Einstellung, sondern vor allem auch meine Leistung verändert hat.
„Laufen ist seit zehn Jahren meine ganz große Leidenschaft. Anfangs hatte ich keinerlei Wettkampf-Ambitionen, bis ich mich 2013 für meinen ersten Marathon anmeldete. Nach 4:14 Stunden kam ich ins Ziel am Kölner Dom – und nicht nur der Ehrgeiz für die „sub4“, sondern überhaupt das Feuer für Laufwettbewerbe war entfacht. Seitdem starte ich auf der Mittel- und Langstrecke – wobei Marathon meine Lieblingsdisziplin geblieben ist. Da ich ehrgeizige Ziele habe, trainiere ich viel. Der Spaß steht dennoch immer an erster Stelle, weshalb ich mir keine Struktur „aufzwinge“. Sprich: Ich laufe im Training ausschließlich nach Gefühl. Vor zwei Jahren legte ich mir immerhin eine Herzfrequenzuhr zu.
Als ich meinen vierten Marathon völlig überraschend in 3:26:59 h schaffte, stand ein neues großes Ziel fest: Ich wollte die 3:20 Stunden knacken. Von vielen Läufern wusste ich, dass sie sich daran die Zähne ausbeißen. „Das schaffe ich“, war trotzdem meine Überzeugung vor Marathon Nummer fünf. Es hat nicht geklappt – ebenso wenig bei Marathon Nummer sechs, sieben und acht.
Per Losglück zum CHECKUP
Im Juli 2017 nahm ich an einer Fortbildung zum Thema Ausdauertraining teil, bei der wir Teilnehmer den Aeroscan CHECKUP kennenlernten. Per Losglück wurde ich als „Versuchskaninchen“ ausgewählt. Total gespannt stand ich wenig später auf dem Laufband und rannte los. Die Geschwindigkeit wurde schrittweise erhöht, das kleine Mundstück störte mich keineswegs. Im Gegenteil. Ich atmete auf, weil mir eine Blutabnahme oder das Tragen einer Maske erspart blieben. Nach knapp 15 Minuten war ich fertig mit meinem Test – verschwitzt, aber nicht völlig platt. Schließlich ist beim Aeroscan CHECKUP keine Ausbelastung notwendig.
An den richtigen Stellschrauben drehen
Direkt im Anschluss folgte die Auswertung samt Besprechung, die mich begeisterten und zugleich verblüfften. Mein Leistungsniveau war recht passabel, zudem erfuhr ich meine optimalen Trainingsbereiche – unter anderem das richtige Tempo für mein Grundlagenausdauertraining 1 und 2 (GA 1 und GA 2). Mein GA1-Bereich liegt zwischen 5:43 und 4:59 min/km, GA2 zwischen 4:58 und 4:17 min/km. Fast schon musste ich schmunzeln: Im Training lief ich bis dato den Kilometer bei Grundlagenläufen zwischen 5:50 und 6:20 Minuten. Mit diesen Geschwindigkeiten trainierte ich also nicht wie gewünscht meinen Fettstoffwechsel, sondern befand mich in meinem Erholungsmodus. Oha.
Fortan absolvierte ich alle Trainingsläufe in „meinen“ Bereichen. Den Großteil im GA1-Bereich, einmal pro Woche einen GA2-Lauf. Obwohl ich nach wie vor keinen konkreten Trainingsplan hatte, lief ich bereits zwei Monate später bei einem 10 Kilometer-Wettkampf eine neue Bestzeit: Ich steigerte mich um fast eine Minute auf 41:46 Minuten.
Der Tag der Wahrheit
Weitere zwei Wochen später war der große Tag da: Mein 9. Marathon. Die nächste Mission „unter 3:20 Stunden“ begann. Ich kam gut ins Rennen, hatte von Anfang an Spaß und ein beruhigendes Gefühl im Hinterkopf: Dank des CHECKUPS wusste ich, dass mein Durchschnittstempo von 4:40 min/km mich weder in den Hungerast treiben, noch mit dem “Mann mit dem Hammer” in Kontakt bringen würde.
Dafür kam mein großer Moment: Ich schaffte eine für mich traumhafte Bestzeit von 3:17 Stunden. Nachdem die ersten Freudentränen getrocknet waren, hatte ich schnell mein nächstes Ziel vor Augen: Genau eine Stunde schneller als bei meinem ersten Marathon zu laufen. Das bedeutet: 3:14 Stunden. Hart wird das garantiert. Aber an welchen Stellschrauben ich drehen muss, weiß ich ja jetzt.”